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Letzte Änderung: 22.05.2004


Historisches

Meine ersten - ungeplanten und nicht mit großartiger Kenntnis des Himmels behafteten - Beobachtungen machte ich 1986 mit einem geliehenen Gerät - einem 5 cm- Refraktor mit wackeliger azimutaler Montierung. Ehrlich gesagt war ich schon dabei das Hobby aufzugeben, noch bevor es richtig begonnen hatte, als mir etwas seltsames passierte: Ein Stern, den ich aus Laune eingestellt hatte, wurde nicht richtig scharf - anders als alle anderen. Und dann kam der zweite Blick: Verdammich, das ist ja Saturn! _SO_ sieht das also im Teleskop aus!

Nachdem ich den Refraktor zurückgeben mußte, folgten vier Jahre, in denen ich sporadisch mit dem Feldstecher die Milchstraße abgraste. Das war zum Kennenlernen er Sternbilder eine sehr fruchtbare Zeit; auch stieß ich auf einige neblige Fetzchen, meist offene Sternhaufen.

Erst 1991 hatte ich genügend Geld für ein eigenes Gerät zusammen; für damals knapp 1000 DM erwarb ich ein russisches Newton, die heute als 'TAL' verkauft werden. Mit 114 mm Spiegeldurchmesser schon eine ganze Ecke lichtstärker als der alte Refraktor und auf einer mordsstabilen Montierung untergebracht, fing nun der Spaß wirklich an!

1998 dann der ganz große Sprung: Ein 10" Newton der Firma Meade auf äquatorialer Montierung kam ins Haus. In den folgenden vier Jahren war dies Gerät mein ein und alles - trotz seiner bescheidenen Ausrichtbarkeit und fehlenden Feinbewegung. Was die Optik abbildete, das bildete sie wirklich ab! Der Zehnzöller sammelt eine ganze Menge Licht - die Spiralarme von M 51 waren ohne Schwierigkeiten drin, und unzählige weitere Deep-Sky-Objekte, früher an der Sichtbarkeitsgrenze, fingen an richtig Spaß zu machen!

Trotz der Detailmängel der Starfinder-Montierung war immerhin mit dieser Konfiguration erste Astrofotografie möglich: Durch Aufspannen einer Spiegelreflexkamera mit Objektiven bis 135 mm Brennweite gelangen einige nette Sternfeldaufnahmen sowie mein erstes Bild von NGC 7000, dem Nordamerikanebel. Mangels Möglichkeit der Nachführkontrolle verboten sich aber längerbrennweitige Aufnahmen, bei denen Abweichungen von der idealen Nachführung sehr viel schneller auf dem Bild sichtbar werden.

Lange hat es gedauert, bis mit der EQ-6 eine Montierung auf den Markt kam, die zu einem erschwinglichen Preis Nachführkontrolle in beiden Achsen bietet und somit etwas anspruchsvollere Fotografie ermöglicht - und gleichzeitig eine ganze Menge Ausrüstung trägt. Im Januar 2002 wurde dieser Wunsch für mich wahr: Auf die Montierung setzte ich einen kleinen Newton (114/900) zur Nachführkontrolle und parallel eine Kamera - Fotografie mit 300 mm Brennweite konnte losgehen!

Ich schaffte schließlich das OMC-140 an - ein Maksutov-Cassegrain mit 140 mm Öffnung und 2000 mm Brennweite. Mit einem Blendenwert von rund 14,3 kein sehr lichtstarkes Gerät, aber dafür ein Kontrastriese! Doppelsterne, dichte Sternhaufen und Planeten wurden mit einer Auflösung sichtbar, die mein 10"-Newton so nicht fertigbrachte - trotz fast doppeltem Optikdurchmesser. Das OMC ist sicherlich kein Allround-Gerät, für schwache Galaxien und Nebel ist das Öffnungsverhältnis einfach zu klein. Aber was es kann, das kann es richtig! Außerdem hat es mit der langen Brennweite, der messerscharfen Abbildung und nicht ganz kleinem Durchmesser nicht zu unterschätzende Eignung als Leitrohr - auch sehr dunkle (bis etwa 11m) Sterne können als Leitsterne dienen und gehen im beleuchteten Doppelfadenkreuz nicht unter. Den 114mm-Spiegel vermachte ich samt NP-Montierung meinem Onkel, der sich gerade für Astronomie zu interessieren beginnt.

Da ich keine bezahlbare und stabile Lösung gefunden habe, den 10"-Tubus auf der EQ-6 unterzubringen, brauchte ich noch ein Gerät für die Beobachtung lichtschwacher Objekte; ich entschied mich für einen günstigen 8" F/5 - Newton aus dem Hause Celestron/Synta. Das Teleskop ist kein High-End-Gerät, aber von solider Qualität und wie ich mittlerweile aus Erfahrung weiß ziemlich justierstabil - es muß nicht nach jedem Transport kollimiert werden, was eine ziemliche Wohltat ist; außerdem bringt es am Okularauszug gleich ein T2-Gewinde mit, womit es auch meine astrofotografischen Ambitionen bediente. Der Reflektor und das OMC auf einer Montageplatte verschraubt wurden zusammen von der EQ-6 noch souverän getragen!

Das OMC verkaufte ich im April 04 - schweren Herzens, denn die Optik ist wirklich Sahne. Vom Erlös gönnte ich mir im Mai einen Urlaub auf der Emberger Alm und ein kleines 90mm - Maksutov - mit 1250 mm Brennweite ein passables und vor allem leichteres Leitrohr für Astrofotografien.

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