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Letzte Änderung: 23.05.2004


Orion Optics OMC-140 Maksutov-Cassegrain

First & second light, erste Bastelarbeiten, Fazit zum Gerät (April 2002) und Nachtrag im Mai 2004

Von der Bestellung bis zum Start

Das OMC-140
März 2002
Als Ergänzung zu meinem 10" Newton, der momentan in der Werkstatt steht, wünschte ich mir schon länger ein handlicheres Gerät, das sich schneller aufbauen läßt als der große Eimer, um "mal eben" bei den hier am Niederrhein meist herrschenden mäßigen Sichtbedingungen kurze Spechteleien durchzuführen; bei einem 4.5er Himmel ist die Motivation, für eineinhalb Stunden Beobachtung von einem halben Dutzend veränderlicher Sterne einen 13 kg schweren Tubus durch die Gegend zu schleppen und auf die Montierung zu wuchten nicht besonders hoch. Mein bisheriges Zweitgerät, der "klassische" 114 mm Newton, zeigt mittlerweile zunehmendes Ermatten der Spiegel und taugt eigentlich nur noch als Leitrohr für die Fotografie. Aber auch hier ist er - mit nur 900 mm Brennweite - nicht gerade ideal.

Zudem habe ich für den Herbst drei Wochen in Vilaflor (Dorf auf Teneriffa in 1500 Metern Höhe) gebucht, also sollte das neue Rohr auch reisetauglich sein. (Den 10"er mitzunehmen verbietet mir der Aufpreis für Fluggepäck!)

Dann entdeckte ich bei Wolfi Ransburg ein gebrauchtes 6" Intes und sagte instinktiv "JA!". Leider hatte ich Pech - das Gerät war schon am Vortag verkauft worden. Stattdessen bot Wolfi mir eine seiner Neuheiten an: Das OMC 140 der britischen Firma Orion. Immer noch 25% günstiger als ein neues Intes, dafür nur 5,5 statt 6 Zoll Öffnung, etwas längere Brennweite (2000 mm statt der 1800 der Intes-Geräte).

Ich suchte das Internet nach Erfahrungsberichten ab, wurde aber nicht fündig mit Ausnahme eines britischen Amateurs, Paul Clark, dessen Beobachtungsberichte von Wolfi selbst als Referenz angeboten werden. Schnell hatte ich die eMail-Adresse des Kollegen heraus und fragte dort mal nach einigen Details. Paul antwortete sehr freundlich und ausführlich - und empfahl das Gerät wärmstens, gerade für meine Zwecke. Lustigerweise beobachtet er häufig mit einem Freund zusammen, der ein 10" Newton besitzt; nach seiner Aussage ergänzen sich beide Geräte prächtig.

Der Fokussierer des OMC Nachdem mir Wolfi auf Anfrage anbot, das im Lieferumfang enthaltene Standardokular (wer braucht _noch_ein_25_mm_Plössl?) gegen einen geringen Aufpreis gegen ein besseres auszutauschen (ich hatte das 32 mm TeleVue Plössl im Auge, er empfahl mir dagegen das eudiaskopische 30 mm - Okular von Baader Planetarium) schlug ich zu.

Das Gerät war einen Tag später da, und wider aller Erfahrung war kein Schlechtwetter mit im Gepäck, sondern die noch anhaltende Hochdrucklage!

Der Sucherschuh paßt nicht Nach dem Auspacken: Liebe auf den ersten Blick :-) Ein schnucklig-handliches Gerät mit offensichtlich viel Liebe zur Feinmechanik. Neben dem derzeit zerlegten 10"er Newton mit dem durch die Jahre nicht unbedingt ästhetischer gewordenen Sonotube-"Klorollen"-Look wirkt das kleine Mak wie die Schöne zum Biest. Die (Hauptspiegel-)Fokussierung erwies sich beim Test am Tage als nahezu spiel- und absolut shiftingfrei. Ungewohnt für mich ist das Zenitprisma; leider ist dies nötig, um mit den Okularen den Fokus zu erreichen. Andererseits soll das ja bei zenitnaher Beobachtung durchaus Sinn machen ;-)

Am Tubus montiert ist eine auf die derzeit gängigen Montierungen passende Prismenschiene, mit der ich das OMC direkt auf die EQ-6 pappen konnte. Plug-and-play - nur für den Einsatz als Leitrohr mußte ich mir noch was einfallen lassen, drei Tage später war auch das gelöst - siehe unten.

Trotz der Jungfräulichkeit setzte ich nach einer Stunde den Dremel an: Die Aufnahme für die Sucherhalterung war 1,5 mm zu eng für den Halter meines 8x50-Suchers, aber nach ein paar Minuten Fräsen war das Problem aus der Welt. Einen Millimeter "stahl" ich der Aufnahme; den Rest konnte ich vom Fuß der Halterung entfernen, ohne daß dieser im Schuh auf dem 10"er wackelt.



First light - 03.04.2002

Hier am Niederrhein wurde dann ein für hiesige Verhältnisse ganz passabler 5.1er Himmel draus, allerdings mit ziemlich miesem Seeing - deutliches Flackern der Sterne und ein recht ruppiger Wind. Schon unter diesen diesigen Umständen beeindruckte mich der kleine Exilrusse aus England mit super-feinen Sternabbildungen, einem feinen Kontrast an Saturn und Jupiter. Jupiter, von Hand 210mm afokal durch das OMC mit 30 mm Eudiaskopisch. 1/30 s Bei Saturn sah ich erstmals einen leichten Streifen auf der Planetenscheibe (latürnich auch die Cassini-Teilung), Jupiter zeigte spontan neben den beiden deutlichsten Bändern am Äquator ein weiteres im Süden, ansatzweise in den Momenten ruhigerer Luft ein viertes im Norden. Die beiden Äquatorialbänder zeigten einige Strukturen! Bin kein großer Planetenfreak, aber diese Abbildungen fand ich recht ermutigend - zum Spaß habe ich das Bild (30 mm Eudiaskopisch) mit dem 210mm-Tele der Digitalkamera ein paar mal "afokal" abfotografiert - ohne Stativ, so daß ich keine Belichtung länger als 1/30 s versucht habe. Diese Bilder geben natürlich den visuellen Eindruck nicht im Entferntesten wieder.

Schon mit dem 30 mm - Okular (Baader Eudiaskopisch) wurde das Trapez im in der Dämmerung versumpfenden M 42 so weit aufgelöst, daß ich gedanklich mit einem Laster durchfahren konnte - "sehr beachtlich für die recht kleine Öffnung" meine Notiz dazu. Bis zum Bildfeldrand waren die Sterne "mikroskopisch" kleine Punkte, außer in Momenten stärkster Luftbewegung, in denen aus den Punkten kurzzeitig leicht körnige "Haufen" wurden; ein so einheitlich scharfes Bildfeld bin ich von meinen Newton wirklich nicht gewöhnt, und langsam wich jegliche Skepsis gegenüber diesem nicht mal 6-Zöller!

Nicht daß ich ein Experte für Optiktests oder Beugungserscheinungen wäre, aber neugierig bin ich schon; also nahm ich mir zum Spaß Zeta Ori vor die Meniskuslinse und spielte mit dem Fokus; intra- wie extrafokal erschienen Ringe, die so kreisrund waren, daß ich unweigerlich an das Iterationsverfahren zur Ermittlung von pi denken mußte ;-) - ich deute das mal als perfekte Kollimierung. Bei weiterem Unscharf-Stellen eine Überraschung: Der Ring teilte sich erst in zwei identisch helle konzentrische Kreise, zwischen denen bei noch weiterem Defokussieren drei dunklere Ringe erschienen. Ein phantastisches Phänomen, und das Grinsen ergriff immer mehr Besitz von meinem Gesicht.

Viel lieber als Artefakte beobachte ich aber Himmelsobjekte, und bei diesem recht betriebsamen First Light nahm ich zum Abschätzen der Leistungsfähigkeit der Optik einige all-Stars unter die Lupe, die ich "auswendig" vom Vereins-C8 und meinem 10" Newton kannte. Von Hatschi (bei diesen bescheidenen Bedingungen nicht mal mit dem bloßen Auge zu sehen) passen mit dem 30 mm Baader (67x) so gerade beide Zentren ins Bildfeld; der Hintergrund ist durch die lange Brennweite zappenduster, und die Sternpünktchen übersäen das Bildfeld. Die Haufensterne wirken nicht so brilliant und farbenfroh wie durch den 10"er, aber die vereinzelten roten und orangen Riesen sind dennoch deutlich erkennbar. Zum Ausgleich besticht die Auflösung eng benachbarter Sterne! Den helleren Kern (NGC 869) mit dem ausgestanzten "Loch", in dem sich wenige Partisanen-Sterne befinden, nahm ich nun mit 200x (Speers-Waler 10 mm) vor die Pupille: Immer noch schön "crispy", natürlich ist das enorme Bildfeld nun wesentlich empfindlicher gegen Luftunruhe.

M 44 streifte ich kurz: Leider ist der Haufen viel zu groß für das doch recht kleine FOV dieses Teleskops, so daß die Struktur des Haufens nicht besonders klar wird. Auf eine Identifizierung der zahlreichen Mehrfachsterne anhand genauer Karten hatte ich diese Nacht keine große Lust.

NGC 2244: Wieder beeindruckend feine Sternabbildungen, allerdings wirkt dieser Haufen IMO "bombastischer", wenn die Ketten von O- und B-Sternen so richtig hell glitzern und ihre Farbe deutlicher zeigen, als sie es in diesem kleinen Rohr tun. Der umgebende Rosettennebel blieb unsichtbar - wie nicht anders zu erwarten. Auch in klareren Nächten und mit dem großen Newton tut sich hier meist nichts ohne Filter.

Im Meridian lümmelte sich nun der Löwe, so daß ich mich an die altbekannten M 65 / 66 machte. Hier fordert leider die geringe Öffnung ihren Tribut: Durch die (in dieser Höhe leider recht suppige) Atmosphäre konnte ich beide Galaxien klar sehen, aber Details waren leider nicht drin. NGC 3628 blieb unsichtbar. Vorläufiger Eindruck: Das 5,5"-Gerät ist halt kein Galaxienjäger.

Diesen Eindruck verstärkte noch ein Blick auf meinen "Liebling" NGC 4565 in Com - Galaxie in Kantenlage bei 67x zwar gut erkennbar, aber keine Spur von dem Staubband, das mich bei 110x im 10" Newton immer wieder fasziniert. Bei 200x (Speers-Waler 10 mm) leider kaum noch wahrnehmbar. Die heller erscheinende NGC 4494 fiel beim "Überfahren" deutlich auf, blieb aber ebenfalls strukturlos.

M 51 / NGC 5195 allerdings war nun eine kleine Überraschung: Die fast im Zenit stehende Spirale ließ bei 67x deutlichst beide Galaxienkerne in eine Zone "Nebels" gehüllt erscheinen; bei dieser helleren Galaxie lohnte die Vergrößerung auf 200fach - bei äußerst indirektem Sehen erschien kurzzeitig der lange, zu NGC 5195 gestreckte Spiralarm, auch wenn ich eine Ergänzung bekannter Muster im Auge-Hirn-System nicht ausschließen kann :-)

Tja, und dann war da noch M 13... daß ein 4" Fluorit-Apo, den mir H. Vehrenberg vor drei Jahren für zwei Wochen geliehen hatte, die Abbildung in meinem 10"er in einigen Details schlug, habe ich nie vergessen (bzw. überwunden). Ähnliches erhoffte ich nun vom OMC, allerdings stand der Kugelhaufen über der Wärmesignatur der Kleinstadt Kempen, was den erhofften "OHA"-Effekt bei 200x auf kürzeste Momente beschränkte. Insgesamt scheint es so, als wäre das Zentrum dann doch etwas zu dicht für den kleinen Mak, allerdings ist der äußere Teil schön aufgelöst, und vor dem diffusen Kern stechen einige Sternchen deutlich hervor. Insgesamt fand ich die Abbildung dem 10"er etwas unterlegen, aber noch war der Haufen nicht in günstiger Position!

Ähnlich übel positioniert war eps Lyr, von dessen weiter Trennung in einem 90er ETX ich vor zwei Jahren sehr verblüfft war; leider war hier heute nichts zu machen - zu tief, zu sehr in Kempens Thermik versuppt.

Vor dem Schlafengehen informierte ich mich noch "erster Hand", daß U Hya derzeit ordentlich hell ist - und die sattrote Farbe im Mak anständig rüberkommt. (Eine kurze, unmotivierte Suche nach der benachbarten NGC 3115 blieb erfolglos - zu viel Feuchtigkeit und Streulicht in dieser Höhe) R CrB allerdings ist *sehr* dunkel, ohne geeignetes Kartenmaterial nicht eindeutig identifizierbar.

Bastelarbeiten am 05.04. / 06.04.

Die für meine Zwecke unbrauchbaren zölligen Gewinde in der Montageschiene des OMC habe ich um drei M6er ergänzt und passende Bohrungen in der Aluplatte gesetzt, um parallel zum OMC meine Russentonne auf die EQ-6 zu bringen. Voila, kann losgehen!

Second light - 06.04.2002

Die beiden Masseltovs auf der EQ-6 Unglück im Glück: Ein für hiesige Verhältnisse grenzgenialer Himmel (nur phasenweise mäßiges Seeing, FST ~5.7), dazu noch am Wochenende - allerdings teilweise versaut durch einen ambulanten fünfstrahligen Skybeamer direkt im Süden in 5-6 km Entfernung, dessen gierige Tentakel über >3/4 des Himmels reichten und die letzten Bauern von der Spargelernte in die erste Melkschemelparty der Saison locken sollte. Osama, wie können diese Spinner ein so gut beleuchtetes Ziel nur verfehlen und stattdessen auf der anderen Seite der Welt in Hochhäuser krachen? Fotografieren schied also vorerst aus; also machte ich mich wieder visuell an den Ausnahmehimmel, nachdem ich zuvor den Disco-Autisten zum Trotz die Montierung sorgfältig gescheinert hatte.

Und ich kam auf meine Kosten! Der Streifzug durch die kleineren offenen Haufen des Rest-Winter-Himmels haute mich um - M 35, NGC 2158, IC 2157, NGC 2129 und 2175 (alle Gemini), M 36, 37, 38 in Auriga - alles alte Bekannte, neu entdeckt! Die Luft war um ein Vielfaches ruhiger als drei Tage zuvor, und die gute Durchsicht tat ihr übriges. M 37 mit seinen unglaublich vielen, einheitlich dunklen Sternen, vom OMC bei 67x eher wie Puderzucker als wie oft zitiert "Diamanten" auf schwarzem Samt abgebildet, ich wollte ununterbrochen ungläubig mit dem Kopf schütteln, wenn ich nicht das Okular vor dem Auge gehabt hätte. Im kleinen H II - Fitzel NGC 1907 wurden vier hauchzarte Sterne sichtbar, die ich im doppelt so großen Newton nie gesehen habe.

Jupiter revisited: Daß das Seeing weitaus besser war, machte sich auch hier bezahlt. Schon bei 67x im 30 mm Baader auf den ersten Blick vier Bänder. Das 10 mm Speers-Waler blies das Bild zwar auf, brachte aber keine neuen Details; als Planetenokular taugt es wirklich nicht allzusehr. Dafür holte ich ein altes 18 mm Kellner von Celestron aus der Kiste; trotz kleinem Gesichtsfeld und bescheidenem Einblick war es bei dieser Brennweite für eine Überraschung am Planeten gut: Die schwächeren beiden Bänder traten bei 111x deutlicher hervor als bei 67x, und an den beiden stärkeren Äquatorialbändern zeigten sich nun haufenweise Verdickungen in teils gräulichen Farbtönen neben dem dominierenden Braun der Wolkenbänder selbst. Leider besitze ich keine Filter für die Planetenbeobachtung, aber das wird sich nun ändern :-)

Und wieder raus aus dem Planetensystem: Da die Durchsicht weit besser war als beim ersten Versuch, nachm ich mir nochmal die Galaxien im Löwen vor. Überraschung: Viel mehr Details, und auch die am 3.4. "vermißte" NGC 3628 war nun ganz klar in ihrer "verqueren" Lage zu M 65 / 66 sichtbar und bei 67x mit den beiden anderen zusammen (wenn auch knapp) im Sichtfeld. Wunderschön!

Weil sie gerade zenitnah standen, habe ich noch M 81 / 82 aufgesucht: Beide Galaxien im Sucher direkt sichtbar, waren sie leichte Beute für den OMC. Während M 81 wie gewohnt "einfach nur da war", zeigte M 82 eine deutliche Strukturierung in Kern (mit dunklem Fleck) und "Hülle", allerdings nur bei sehr indirektem Sehen.

Meine Zehen verlangten nach einer Aufwärmpause; als ich um 2:30 Uhr wieder ins Freie ging, empfing mich der unverändert gute Himmel - und der Beamer war immer noch an. Verwünschungen fluchend suchte ich ein freies Stück Himmel, um die Russentonne fotografisch sprechen zu lassen; M 13, eigentlich noch zu tief stehend, war außer Reichweite der Festbeleuchtung. Nach 7 Minuten Belichtung bemerkte ich, daß den Bauern anscheinend doch der Strom oder die Kondition ausgegangen war: Der Beamer war weg!

Habe daraufhin flugs die M 13-Aufnahme abgebrochen und mich den eigentlichen fotografischen Zielen der Nacht im Süden zugewandt; nach den schönen visuellen Erfahrungen mußte das OMC nun als "Visier" herhalten, wobei ich mir von der Genauigkeit durch die große Brennweite eine deutliche Verbesserung meiner Ergebnisse verspreche, aber das ist ein anderes Thema.

Im Übrigen: Den Boliden, der an diesem Tag Süddeutschland in Angst und Schrecken versetzte, habe ich leider nicht gesehen, dafur haufenweise kleiner Meteore und gegen 4 Uhr einen 1a Iridium-Flare.

Als ich um 5:45 wegen anbrechender Morgendämmerung die Sachen packte, bemerkte ich, daß die Meniskuslinse langsam Rauhreif ansetzte. Eine Taukappe steht somit ganz oben auf der ToDo-Liste, für einen Newton-Fan ein neuartiges Problem :-)

Fazit:

Auch von außen ein schönes Teleskop! Das OMC ist nicht unbedingt ein Billigteleskop, und für reine Deep-Sky-Beobachtung (wobei für mich Deep Sky außerhalb unserer Galaxis beginnt) würde ich jederzeit den lichtstarken Newton vorziehen. Für meine oben genannten Zwecke (Reise, Leitrohr, Beobachtung einzelner Sterne wie z.B. Veränderlicher) ist das Gerät aber erste Wahl; der enorme Kontrast und die wirklich "auf den Punkt gebrachte" Abbildung der Sterne im gesamten Gesichtsfeld machen das kleine Masseltov für mich zu einem kleinen Wunder (als ich heute mittag mein Diktiergerät abhörte, mußte ich mehrfach über die Formulierung "religioser Moment" grinsen, die ich während der Nacht anhand der Sternhaufen gestammelt haben muß).

Mal abgesehen von der hochgradig ästhetischen Abbildung der Sterne ist dieses Teleskop dabei, mir auch die Planeten wieder näher zu bringen. Auch was diese angeht bin ich von meiner früheren Meinung "Öffnung ist alles" kuriert.

Der Tubus ist ~45 cm lang bei 16 cm Durchmesser; er wiegt lediglich 3,5 kg. Somit ist er absolut handgepäckstauglich (Flugreise!). Außerdem ahne ich, daß ich auch hier zuhause öfter mit dem OMC beobachten werde als mit dem Newton!

Kleiner Kritikpunkt: Das kleine Gesichtsfeld (42 Minuten mit dem 30 mm Baader) machen einen lichtstarken, weitwinkeligen Sucher (oder für den der´s mag einen Telrad) IMO sehr wichtig, falls man den Spaß, die Himmelsobjekte zu finden, nicht der Teleskopsteuerung überläßt. Den mitgelieferten 6x30 habe ich gar nicht erst ausgepackt. Hier wird von Seiten Orion UK am flaschen Ende gespart, und ein Teleskophändler sollte sich dieses Umstands annehmen.

Nachtrag:

Das OMC verkaufte ich im April 04 - schweren Herzens, denn die Optik ist wirklich Sahne. Allerdings bin ich doch eher Deep-Sky-orientiert als ein Planetenfreak, so daß das gute Stück mehr und mehr zum Leitrohr degenerierte. Vom Erlös gönnte ich mir im Mai einen Urlaub auf der Emberger Alm und ein kleines 90mm - Maksutov - mit 1250 mm Brennweite ein passables und vor allem leichteres Leitrohr für Astrofotografien.

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